Atropin, ein Wirkstoff, der seit Jahrhunderten in der Medizin verwendet wird. Atropin kommt natürlich in der Tollkirsche (Atropa belladonna) vor.
In der Notfallmedizin wird Atropin beispielsweise bei einer Bradykardie eingesetzt, um die Herzfrequenz zu erhöhen.
In der Augenheilkunde dient Atropin zur Pupillenerweiterung, was Untersuchungen des Augenhintergrundes erleichtert.
Darüber hinaus findet Atropin Anwendung als Antidot bei Vergiftungen mit bestimmten Pflanzenschutzmitteln und Nervengasen, die als Cholinesterasehemmer wirken. Es kann ebenfalls als Antidot bei Überdosierungen mit Parasympathomimetika eingesetzt werden. Durch seine antagonistische Wirkung auf den Neurotransmitter Acetylcholin kann Atropin die lebensbedrohlichen Effekte dieser Substanzen neutralisieren.
Atropin wirkt, indem es an muskarinische Acetylcholinrezeptoren bindet und dadurch die Wirkung von Acetylcholin blockiert. Es ist somit ein Parasympatholytikum, da es die Wirkung des Parasympathikus herabsetzt.
Zu den Nebenwirkungen von Atropin gehören Mundtrockenheit, Sehstörungen, Tachykardien und gelegentlich Verwirrtheitszustände, besonders bei älteren Patient:innen.
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