C-Problem: So gehst du fokussiert im Rahmen des xABCDE-Schemas vor 🫀

Stell dir vor: Du bist im Rettungsdienst tätig und triffst auf eine Patientin, die von Schwindel berichtet. Sie habe den Rettungsdienst gerufen, weil Sie sich sehr schwach fühle und das Gefühl habe, ihr Herz würde schneller schlagen als sonst. 👵🏼

Du erinnerst dich an das xABCDE-Schema. Es zeigten sich keine x, A und B-Probleme. Anhand der Anamnese hattest du sowieso schon ein C-Problem gedacht.

Welche Punkte solltest du nun bei der Untersuchung des Kreislaufs beachten?

 

C – Circulation

Unter dem Buchstaben C wird die Untersuchung des Kreislaufes behandelt. Hierunter fallen auch Blutungen, die nicht bereits unter c (critical bleeding) behandelt wurden.

Wie immer gilt es, bei der Beurteilung des Kreislaufes zuerst das Bewusstsein, die Atmung und den Puls des Patienten zu überprüfen. Bei fehlender Atmung oder Pulslosigkeit sollte im Fall einer Bewusstlosigkeit die Reanimation begonnen werden.

Andernfalls sollte nach dem Ausschluss bzw. der Therapie eines A- oder B-Problems die Untersuchung des Kreislaufes erfolgen. Hinweise auf eine Minderdurchblutung können sein:

• Kalte Extremitäten
• Tachypnoe
• Blasses/marmoriertes Hautkolorit
• Vigilanzminderung
• Äußere Blutung oder Hämatom als Hinweis auf eine innere Blutung

 

Circulation xABCDE

 

Diagnostik Circulation:

Zur Objektivierung und weiteren Abklärung der Befunde sollte folgende Diagnostik erfolgen.

• Blutdruck:
• Normwert:120-139mmHg systolisch und 80-89mmHg diastolisch. Bei einer Herzinsuffizienz können auch niedrigere Werte bis um die 100mmHgsystolisch toleriert werden. Die Werte sollten in Zusammenschau mit den klinischen Befunden und mit den Vorwerten des Patienten interpretiert werden

• Puls:
• Normwert: 60-100 Schläge/Minute
<60/min: Bradykardie
>100/min: Tachykardie

• Elektrokardiogramm
• Pulsoxymetrie
• Rekapillarisierungszeit

 

Vitalwerte xABCDE

 

Rekapillarisierungszeit

 

Der Patientin konnte dank deines strukturierten Vorgehens schnell geholfen werden. 👵🏼

Ihr bereits vorbekanntes Vorhofflimmern war aufgrund eines bronchopulmonalen Infektes und einer vergessenen Einnahme von ß-Blockern wieder aufgetreten. Die Patientin versicherte glaubhaft ihre Antikoagulation eingenommen zu haben, sodass nach das Vorhofflimmern nach einer Gabe von ß-Blockern in einen Sinusrhythmus konvertierte.

 

Wir hoffen du konntest etwas lernen 😁
Dein Team Medi Know 🖤
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Notfallmedizin

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