Welche Erkrankung könnte vorliegen?
Bildquelle: Haley Otman, CC BY 3.0 , via Wikimedia Commons
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Psoriasis vulgaris Blickdiagnose:
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Das gezeigte Bild stellt eine typische Manifestation von Psoriasis vulgaris dar, eine chronisch-entzündliche Hautkrankheit, die durch gerötete, schuppende Plaques gekennzeichnet ist. Diese Plaques sind oft rundlich, inselförmig, leicht erhaben und scharf begrenzt. Sie kommen insbesondere an mechanisch beanspruchten Körperregionen, wie den Ellenbogen, Kniescheiben, über dem Steißbein, aber auch an der Kopfhaut und um den Bauchnabel sowie unter den Ohrläppchen vor. Sie können aufgrund des entzündlichen Prozesses, der die Überproduktion von Hautzellen verursacht, jucken oder schmerzhaft sein.
In der klinischen Untersuchung können weiterhin folgende Befunde auffallen:
Das "Kerzenwachsphänomen" beschreibt, wie sich die oberflächlichen Schuppen leicht von der Plaque lösen, ähnlich wie das Wachs einer Kerze. Dieses Phänomen ist ein Hinweis auf die übermäßige Produktion und Ansammlung von Hautzellen, die für Psoriasis typisch ist.
Wenn man die Schuppen weiter entfernt, stößt man auf das "Letzte Häutchen". Diese dünne, fast durchsichtige Schicht ist die letzte intakte Epidermisschicht. Ihre Entfernung sollte vermieden werden, um eine Beschädigung der Haut zu verhindern.
Das "Auspitz-Phänomen", auch als Phänomen des blutigen Taus bekannt, tritt auf, wenn das letzte Häutchen entfernt wird. Es kommt zu punktförmigen Blutungen, da die Kapillaren in der Dermis durch die Hyperplasie der Epidermis näher an die Hautoberfläche rücken und leichter verletzt werden können.
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Psoriasis vulgaris:
Psoriasis vulgaris ist eine autoimmune Erkrankung, die genetische Komponenten aufweist und durch verschiedene Trigger wie Stress, Hautverletzungen oder bestimmte Medikamente ausgelöst werden kann. Die Diagnose wird in der Regel klinisch gestellt, basierend auf dem Erscheinungsbild der Hautläsionen und ggf. unterstützt durch eine Hautbiopsie.
Die Behandlung kann topisch applizierte keratolytische Substanzen wie z.B. Harnstoff und Salicylsäure, topisch applizierte Steroide, Vitamin D-Analoga, ultraviolette Lichttherapie und in schwereren Fällen systemische Therapien einschließlich Biologika umfassen.