STEMI Fallbeispiel
Es ist 3 Uhr Nachts und es wird ein Patient mit einem STEMI eingeliefert. 🚨👴🏻
Solltest du in dieser Situation deinen Oberarzt anrufen oder kannst du bis morgen warten und vlt. erstmal eine Lyse probieren?
In dieser Situation solltest du auf jeden Fall deinen Oberarzt anrufen, denn bei einem STEMI sollte schnellstmöglich eine Koronarintervention erfolgen.
Dein Oberarzt kommt vorbei und führt die Intervention durch, schnell ist das verschlossene Herzkranzgefäß wieder geöffnet. 😁
Koronarintervention erklärt 💡
Er erklärt dir den Ablauf der Intervention:
Im Rahmen einer interventionellen Therapie einer Stenose der Koronararterien (z.B. bei einem ST-Strecken-Hebungs-Infarkt (STEMI) erfolgt zuerst die Punktion einer Arterie (z.B. der Arteria radialis). Anschließend wird der Herzkatheter bis zu den Ostien der Koronararterien in die Aorta vorgeschoben. Nach der Darstellung der Koronararterien mit Kontrastmittel erfolgt der Vorschub des Führungsdrahtes bis hinter die Engstelle.
Anschließend erfolgt die Positionierung und Dilatation eines Ballons.
Damit die nun geöffnete Stenose auch langfristig offen bleibt, kann die Applikation eines Stents erfolgen. Heutzutage erfolgt primär die Anwendung von Drug eluting Stents (= DES). Diese sind unter anderem mit Immunsuppressiva beschichtet, sodass die Stents nicht zu einer übermäßigen Gewebeproliferation führen. Dies wird als perkutane Koronarintervention (= PCI) bzw. als perkutane transluminale coronare Angioplastie (= PTCA) bezeichnet.
Stark verkalkte Stenosen können auch mit einer sogenannten Rotablation geöffnet werden. Diese kann man sich ähnlich wie ein Bohrer vorstellen, mit dem die Engstelle aufgebohrt wird.
Dein Team Medi Know ♥