D-Dimere: Liegt bei erhöhten D-Dimeren sicher eine Lungenarterienembolie vor?

Sind erhöhte D-Dimer-Werte beweisend für eine Lungenarterienembolie?

Nein!

Normwertige D-Dimere machen eine Lungenarterienembolie sehr unwahrscheinlich. Erhöhte D-Dimer-Werte können jedoch auch durch andere Erkrankungen wie z.B. eine Beinvenenthrombose verursacht werden.

Die D-Dimere sind Spaltprodukte der Fibrinolyse. Sie eignen sich daher zur Bestimmung der Aktivität der Gerinnung und der Fibrinolyse. Daher liegt eine Erhöhung im Rahmen von Thrombosen, wie z.B. einer tiefen Beinvenenthrombose oder einer Lungenarterienembolie, aber auch bei einer disseminierten intravasalen Gerinnung, einer Sepsis, einem Herzinfarkt, nach einer OP etc. vor.

Normwertige D-Dimere schließen das Vorliegen einer Beinvenenthrombose oder einer Lungenarterienembolie nahezu sicher aus, da sie sehr sensitiv sind. Aufgrund ihrer geringen Spezifität eignen sie sich jedoch nicht zur Diagnose einer der Erkrankungen.
Praktisch heißt das bezogen auf die Diagnostik einer Lungenarterienembolie: D-Dimere sind nahezu immer bei einer Lungenarterienembolie erhöht. Normwertige D-Dimere machen eine Lungenarterienembolie somit sehr unwahrscheinlich. Da sie jedoch auch bei vielen anderen Erkrankungen erhöht sein können, kann man anhand einer Erhöhung der D-Dimere nicht auf eine Lungenembolie schlussfolgern. Es kann z.B. auch nur eine tiefe Beinvenenthrombose ohne eine Lungenarterienembolie vorliegen.

D-Dimere
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Gerinnungsmedizin

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