1. Welche der folgenden Befunde bedarf eines akuten Handlungsbedarf/weiterer Abklärung?
• PQ-Zeit von über 100 ms.
• Vorbekannter Rechtsschenkelblock + PQ-Zeit von 120 ms.
• Neu aufgetretener Linksschenkelblock + Symptome
• Linkslagetyp
Bewertung
Ein neu aufgetretener Linksschenkelblock mit Symptomen gilt als STEMI-Äquivalent und sollte zügig abgeklärt werden. Nach Möglichkeit sollte man das aktuelle EKG mit einem alten EKG des Patienten bzw. der Patientin vergleichen.
2. Bei welcher der Pathologien liegt am ehesten ein schmaler QRS-Komplex vor?
• Ventrikuläre Tachykardie
• Supraventrikuläre Tachykardie mit einem komplettem Linksschenkelblock
• Tieferinfrahisärer AV-Block
• Ektop atriale Tachykardie mit einer normalen intraventrikulärer Erregungsausbreitung
Bewertung
Bei einer ektop atrialen Tachykardie mit einer normalen intraventrikulären Erregungsausbreitung liegt ein schmaler QRS-Komplex vor. Die gestörte Erregungsbildung und Ausbreitung beschränkt sich auf die Vorhöfe. Ein breiter QRS-Komplex resultiert primär aufgrund einer gestörten Erregungsbildung und –weiterleitung in den Kammern. Dies ist bei einer ventrikulären Tachykardie, einer supraventrikulären Tachykardie mit einem kompletten Linksschenkelblock und einem tiefen infrahisären AV-Block der Fall.
3. Woran erkennt man eine ventrikuläre Schrittmacherstimulation?
• Verbreiterte P-Welle
• Verbreiterter QRS-Komplex
Bewertung
Bei einer ventrikulären Schrittmacherstimulation liegt ein verbreiterter QRS-Komplex vor. Die Erregung geht hierbei nicht vom Sinusknoten aus und verläuft über den AV-Knoten auf die Kammern, sondern geht von der ventrikulären Schrittmachersonde aus und verläuft einen unphysiologischen Weg über die Kammern.
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